Bemerkenswert,lesenswert….Waffenrepublik Deutschland

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Neulich in der Buchhandlung…

Nebem den neuesten Diäten,Fußballbilderbüchern,Paraphernalien für „Uns- Lena“,seichten aber blutrünstigen Krimis deprimierter Skandinavischer Schreiber und noch seichterem für frustrierte Mamis mit Hang zu schmalzig-englischen Adelsgeschichten, findet man derzeit interessantes in der Abteilung für selbst- und fremddenkende Menschen.

Ein dicker Stapel eines recht düster aufgemachten Buches fiel ins Auge.
45er Mündung eines SAA,finster bedrohlich und überschrieben mit
Waffenrepublik Deutschland.

Der Untertitel in der Mündung mit den Worten „Der Bürger am Abzug“ suggerierte erstmal : Oh-weia, schon wieder…

Auf der Rückseite reißerisch : ein Insider packt aus!
Na das kann ja heiter werden, dachte ich und zog mich mit dem Wälzer ins Hugendubelsche Lese-eck zurück.

Und schnell hatte ich mich festgelesen.

Der Autor Lars Winkeldorf, tatsächlich ein Profi und kein selbsternannter oder keiner von Galileos TV-Gnaden, klärt auf.
Sachlich, klar verständlich, hart und unbequem , humorvoll und doch immer bei der Sache.
Er nutzt die Chance und vertut sie nicht, zu fragen und zu argumentieren.
Er agitiert nicht, er polemisiert nicht (leider), er vermittelt Wissen und Fakten …
und er überlässt seinem Leser die Schlußfolgerungen.

Er hat keine Patentlösung für ein Waffengesetz,aber einen nachvollziehbaren Grundtenor:
Egal welches Recht,es ist nur soviel wert ,wie weit es qualifiziert durchgesetzt werden kann.
Sachbearbeiter und Dienststellenleiter mit unterdurchschnittlicher oder gar keiner Qualifikation werden sein Buch nicht mögen.
Genauso wenig diejenigen die zwar Kontrollen fordern ,aber das Geld dafür nicht ausgeben wollen.

Er versteigt sich nicht, wie unsere Foren und deren infantile Heißmacher, in dümmlichen Sprüchen ala gottgegebenem Recht auf Waffen und heiligem Ur-Recht auf Selbstverteidigung.
Aber seine Erklärung des staatlichen Gewaltmonopols sollte man allen Beteiligten ans herz legen.

Er wischt Staub aus den Augen des Lesers , wenn er die Geschichte unseres Waffenrechts beschreibt und das bigotte Verhältniss das diese Gesellschaft zu Waffenbesitzern hat.

Er setzt sich bewusst zwischen die Stühle, scheint sich auch dort wohl zu fühlen (was ich ihm nachfühlen kann) und schert sich nicht um Anfeindungen diverser Art.
Das geifernde Aufheulen einiger, die das Buch anscheinend nicht gelesen haben, gerne aber zu Vorverurteilungen neigen, spricht erfahrungsgemäß eher für den Beschimpften, als die Foren-Krakeler.

Er bringt Fakten von Waffen, von Mißbrauch ,wie von legalem Gebrauch.
Er arbeitet den Unterschied zwischen Waffen und deren Anwendungen heraus.
Er vermengt nicht das Unrecht des illegalen Handels mit legalem und legitimen Gewerbes…erlaubt sich aber nach der moralischen Positionen derer zu fragen, die einerseits einem „sogn.Waffennarren“ das Recht auf seine Sport-Waffe absprechen wollen, gleichzeitig aber Behördenwaffen an eben diesen „vom Waffennarren zum Leistungssportler mutierten Kunden „, verkaufen wollen.

Einblick in seine Ideen findet man in diesem Podcast des SWR.

Ja, dieses Buch hat m.E. gefehlt in Deutschland.
Ja, und es fehlt in so manchem Schützen- und Jägerhaushalt, der sich sein Recht auf Waffen auch argumentativ erhalten will und konstruktiv verteidigen möchte.

Ein cleveres Buch, dass sich nicht einer Gruppe von Internet-Spinnern verpflichtet fühlt, nicht der Industrie und nicht der herrschenden Meinung.

meine Meinung: Hingehen ! Kaufen!
und kaufen Sie es öffentlich und nicht im Internet.
Fangen Sie gleich im Buchgeschäft an, für Ihre Stellung als Legalwaffenbesitzer zu kämpfen.
…Sie werden beim Kauf garantiert darauf angesprochen!

Yours truly

Bunduki

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