the bespoke(n) gun…wenn Träume wahr werden

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Die „bespoke(n) gun“ ist die kompromislose Umsetzung der individuellen Traumwaffe in Stahl und Holz.

Hier gilt, was mit der Manufaktur „ besprochen“ wurde.
Kein Platz für fertigungstechnische Umwege, keine Einknicken an die „allgemeine Meinung“ der Einmischer und Besserwisser.

Hier entscheidet der, der zahlt,…meist sehr viel !
Hier entscheidet wer weiß, was er will und braucht… hier zählt hemmungslose Egozentrik!
Hier entscheidet der individuelle Geschmack,…und nicht das Zugeständnis an das beschränkte Können von zweitklassigen Handwerkern oder inflexiblen Fabriken.

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Hier ist auch Platz für Unvernunft und Spielfreude, Kitsch und vor allem Spass an der ureigenen Schöpfung einer einmaligen Flinte.

Wer sich auf das Abenteuer „bespoke(n) gun“ einlässt, der tut das nicht um zu protzen oder sich eine Waffe für die Vitrine zu schaffen.
In der Regel werden diese Art von Waffen benutzt…lange und ausgiebig, zielgerichtet und immer mit viel Freude.
Es wundert nicht, wenn Jagdeinladungen danach ausgesucht werden, ob sie zum Kaliber der Waffe passen oder die Jagdart immer mehr auf die Flinte abgestimmt wird
.

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Stimmt, eine „bespoke(n) gun“ ist etwas für leicht Verrückte, aber es sind sympathische Verrückte, die ihr Geld lieber in etwas für sie höchst persönliches stecken, als mit protzig teuren „best guns“ aus zweiter Hand Aufsehen generieren zu wollen.

Gerade rechtzeitig zur neuen Jagdsaison wurde die neue Flinte meines Freundes Henry fertig.
Herny, Urgestein des nordamerikanischen Parcours und der „lone canadian“ der FITASC
hat die Teilnahme an einem europäischen Wettkampf genutzt ,eine Waffe nach seinen Vorstellungen in Auftrag zu geben.
Zweck ist Jagd UND Parcours und dies im Kaliber 28 !

Das ist weniger spektakulär als es zunächst scheint, denn dort wo Freund Henry jagt ist das Kaliber gut weil waidgerecht …und dort wo er Parcours schießt gibt’s auch eine extra Wertung dafür UND wenn’s die nicht gäbe… wär’s ihm Wurscht, denn „wer zahlt, schaft an“!

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Den Auftrag erledigte die Firma Chapuis,bei uns hauptsächlich durch Ihre BDB und DB bekannt.

Die Waffe hat eine Lauflänge von 76 cm, was den Herstellern wohl ungewöhnlich erschien.
Der Schaft wurde eher schwer gehalten ( knapp unter 3kg) mit einem ausgeprägten Sportlichen Profil und einem deutlichen R.Etchen-griff .
Kommentar des Besitzers: „wenn’s im Parcours gut ist, dann kann’s auf Wachteln nicht schlecht sein.“

Die Gravuren sind leicht und m.E sehr geschmackvoll, ohne die heute oft krampfhaft überladene Optik von italienischer Bulino oder der barock-geronten Geschmacksverirrung von tiefgestochener, teutscher Gravur-klöppelei.

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Die Holzqualität spricht für sich,wobei sich in mir immer ,bei so schönen Schäften, eine
Angst vor Kratzern ,Dellen und Schrammen entwickelt.
Doch die erste Schramme ist wohl die schlimmste, und bei einer solchen Waffe sollte man nicht empfindlich sein.

Sie ist ein schönes Beispiel für eine individuelle Waffen-lösung und auch dafür wie Träume fliegen können.


Bunduki

PS

als Nachsatz :
„bespoke(n) guns“,also individuell zusammengestellte Waffen werden auch von den meisten der „ganz normalen“ Markenherstellern gebaut.
Dabei brauchts weniger ein Mehr an Geld, als viel mehr Geduld.
Bei vielen Herstellern ist die Bereitschaft solche Waffen zu bauen da…es bedarf nur des persönlichen Kontaktes.
Dann aber ist alles möglich:
Die Länge des Übergangskonusses,der Chokeart,der Laufquerschnitts,die Schienenart,die Zwischenschiene,die Lauflänge,die Abzugsart,die Verriegelungsart,der Auswerfer,die Schaftform,dasHolz ,die Gravur,das Finish,die Fischhaut und,und,und…und sogar das Kaliber 😉
nur wissen was man will und warum ,das sollte man…

PS
Der Ausdruck „bespoken“ mag anglophile Flintenfreunde grausen denn es heißt in falschem oder antiquiertem Büchsenmacher-Englisch eigentlich „bespoke“.
Allein mich grausts heute noch wenn ich an das Lied “ Marmor Stein und Eisen bricht…“ denke.
Die Klamotten “ BRECHEN “ ! und eine Maßwaffe ist eine besprochene Waffe und keine besprech Waffe.
Man mag mit gnädigst meine prachliche Arroganz verzeihen.

PPS:
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3.7.09

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