Coaches grub-box… was braucht’s zum Schiessunterricht

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Lern und Lehrmittel zum Flintenschießen

Nein, nicht wie Sie es kennen… keine Beschreibung von Biermarken die so genannte Ausbilder in ihren geheizten Pullerhäuschen zu sich nehmen und auch keine Tips wie ich den Schießadepten neue Märchen erzähle.
Keine Tipps ala :
„Guck auf den Schrotkorb und Du weißt wo Du hinschießt…“
„Immer schön druff und buff…“
„85,5 cm zu weit hinten…“
„Als Ausbilder seh ich die Schrotgarbe,deswegen bin ich Ausbilder…“

Hier soll nur mal grob aufgezählt sein, was so ein armer Ausbilder alles anschaffen muss, um diesem undankbaren „Purschen“ das Schießen beizubringen.

Flinten in verschiedenen Konfigurationen sind zwangsläufig notwendig.
Gepflegte Markenfabrikate… keine abgeschrabbelten Billigpüster aus Hegemeister Willis Rumpelkammer.
Sie haben verstellbare Schaftrücken und sind idealerweise auch längenverstellbar.
Ersatzschäfte für lange, kurze, linkshändige und andere Sonderfälle sollten ebenso verfügbar sein.

Die Flinten sollten über verstellbare Anzugszüngel für kleine, wie große Hände ausgerichtet sein, breite wie schlanke Vorderschäfte sind ebenso dabei.

Körner und HILFSKÖRNER müssen jederzeit getauscht werden können .

Für schwere Fälle von Rückstoßangst empfehlen sich Rückstoßminderer die problemlos in den Schaft eingebaut (und schnell wieder ausgebaut) werden können.
Gelkissen, zugeschnittene Isomattenteile u.ä. Quatsch für die Jagdweste, verändern den Anschlag erheblich und gehören in den Abfallkorb.

Die Chokes der Waffen sind austauschbar und werden auch mal für den Schüler auf der Anschusstafel benutzt, um Deckung und Wirkung der Waffe zu visualisieren.

Die Anschusstafel !
Dort, an dieser geheimnisvollen Wand, die scheinbar weniger Jäger je sahen, als einen freien Wolf, werden die ersten Schüsse abgegeben.
Dort wird die Flinte vorjustiert, die Augendominanz überprüft und die Grundlagen des Anschlages erklärt.

Wegen der Augendominanz hält der Ausbilder Schusspflaster, matten Tesafilm oder richtige Okklusionsscheiben zur Hand, die bei Bedarf auf die Schießbrillen geklebt werden können.

Brillen und Mützen sind natürlich obligat und wichtiger als ein zünftiges Heidi-Hüaterl, dekorative Hundepfeife oder ein martialisches Jagdmesser.
Weder werden Tontauben herbeigepfiffen, noch mit dem Messer abgefangen und die Tontauben ergeben sich auch nicht ,wenn einer aussieht, als hätte er schon mit Löns in der Heide auf den Steinbeisser gewaidwerkt.

Was das Design der Schießelefen betrifft, so stehen immer auch Schießwesten zur Verfügung, denn im dicken Parka, hat noch kaum einer das Schießen mit der Flinte richtig gelernt.

Für die glücklichen (oder auch nicht), die eigene Waffen dabei haben, gibt’s eine Vermessung des Schaftes mittels einer Schaftlehre und überziehbare Schaftkappen zur evtl. notwendigen Verlängerung , sowie mobile Schaftrücken zur Anpassung der Senkung.

Ganz verwegene Kerls haben ein kleines Etui dabei, in dem sich ein geheimnisvoller Laser befindet, mit dem zwar keine Aliens gekillt , aber formidabel der Anschlag überprüft werden kann.

Werkzeug zum Zerlegen der Waffe ist nicht nur für kleine Reparaturen dabei, sondern ebenso wie Putzzeug, dient es auch dazu , den Schüler mit dem Prozedere an der Waffe „nach dem Schuss“ vertraut zu machen.

Ein Enfernungsmesser gehört ebenso in die Grabbelkiste, denn schließlich gehört Entfernungsschätzen ebenso zum Flintenschießen, wie ein sauberer Schwung.
Für die nicht wenigen , deren gute Herzen vom Waidkameraden erweicht wurden, um seine Uraltflinte zu entsorgen, braucht’s ein Chokemessgerät um dem Schüler auch die tatsächlichen Verengungsmaße seiner kaum gechossenen Schrankwaffe zu verraten.

Zu allem Überfluss sollte Lehrmittel auch schriftlich oder/und in digitaler Form zur Verfügung stehen…ebenso wie eine Buchliste mit Fachliteratur und natürlich Faltblätter mit der Stahlschrotempfehlung der Beschußämter.
Ohne theoretisches Grundwissen über die Vorgänge beim Schuß in der Waffe UND beim Schützen wird lernen UND Lehren unnütz schwierig.
Kataloge mit sichtbar gemachter Kaufempfehlung beim Lieblingshändler des Ausbilders sind wohl entbehrlich 😉

In den Lehrmitteln sollte auch ein Lehrkonzept erkennbar sein, dass intellektuell über
„hin und drauf und bum“ hinaus geht.
Objektive Zeiten und deren erreichbare Lernziele sollten angegeben sein…auch wenn sie im Einzelfall subjektiv angepasste werden müssen.

Ne ganze Menge…und ist noch nicht mal komplett!… denn Videoaufzeichnung und Bewegungsanalyse gibt’s ja auch noch…doch wir wollen ja nicht so sein..

Ist die umfangreiche Ausrüstung vorhanden, braucht sich kein Ausbilder darum zu sorgen ,alles tragen zu müssen.
Die Schüler helfen nicht nur Flinten zu transportieren!
Wer gut und professionell betreut wird, trägt auch die Ausbildung mit…

Bunduki

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