No monkey no bust me sport…

Nun stellen Sie sich mal vor, sie wären Golfspieler.

Ok,ok …ich sagte ja nur vorstellen…
…karierte Hosen, tolles Polohemd, Kabrio auf dem Clubparkplatz, blondierte Ehefrau etc.
also, sie haben es geschafft !
Etabliert, gutes Einkommen, keine Rechtfertigung für Ihre Sportart nötig…und viel Spass am schottischen Hirtensport! Es geht ihnen gut.
Und sie reisen gerne…von Golfplatz zu Golfplatz um neu Greens und neue Löcher 19 kennen zulernen…
Und nun stellen Sie sich weiter vor:
Auf „ihrem Golfplatz“ befindet sich die Kantine im Stil einer abgeschrabbelten, ungepflegten Almhirtenbude (ohne Touristenverkehr), das Essen wird per Selbstbedienung von einer lamentierenden Hilfskraft mit fleckiger Schürze dem Essensantragsteller zögernd übereignet.

Die Qualität des kulinarisch, rudimentären Schmauses erinnert an die gute alte Studentenzeit,als Pommes rot/weiß noch ein kulinarisches Highlight waren…der Preis der verschmurgelten Borstentierscheibe allerdings, reflektieren die Inflation von Schwellenländern.

Beim Sport erwartet die fröhliche Rotte, sorry flight, dann Ihre Runde/Abschlag auf schmutzigen und speckigen, Sitzgelegenheiten ; nur um dann ,wenns richtig loßgeht,vom Caddy erstmal um Trinkgeld angeschnorrt zu werden.

Unabhängig ob gezahlt oder nicht, wird der brave Sportsman nun vom Caddy mit Ratschlägen genervt, auch unabhängig davon, ob der Sportsmann Anfänger oder Handikap -1 hat.
Jede Bewegung wird „fachkundig“ kommentiert.
Bei Ladies wird auch mal gerne unter die Arme gegriffen…“ die mögen dass „ zwinkert genüsslich das Caddyauge.
Was brauchts den Pro? Das machen wir auch ganz locker!

Ein zweites Kompetenzgebiet der Caddy/Pros zeigt sich in der lautstarken Abmahnung aller nicht Golfgerecht gewandeten und /oder Benutzern von „zu“ modernem Schlaggerät.
Applaus ,wenn auch kein Trinkgeld, erhält der Maßregelnde von den umstehend weniger talentierten, die mittels solcher Kritik nicht nur gesundes Volksempfinden, sondern gleichwohl eigene Unzulänglichkeit positiv reflektiert sehen.

Beim nachfolgenden Beschwerdeversuch bei der Clubleitung lässt man sich straks vom Management abbürsten und erfährt, dass das immer so war, dies der Stil des Hauses sei und man sowieso nicht auf Querolanten angewiesen sei.

Nun,Sie haben recht !
… so was würde sich natürlich kein Golfer gefallen lassen.
Sowas lässt sich kaum ein Sportler gefallen, dessen sportlicher Werdegang und Ausrüstung tausende von Euros kostet.
Keine Regel ohne Ausnahme!

Müllhaldenromantik und der Servicegedanke von untergegangenen Totalitärstaaten ist keinem Parcoursschützen fremd.
Parcourschützen akzeptieren auch noch ungepflegte Maschinen die reihenweise Bruch werfen, unbesetzte Parcourstände und nicht befüllte Wurfautomaten ,sowie regelmäßige
Preiserhöhungen .

Warum auch nicht, schließlich wohnt der Parcoursschütze nicht gleich um die Ecke ,er fährt hunderte von KM , überquert Ländergrenzen, plant Urlaube nach seinem Sport .Er kann den basisserviceleistenden nicht entkommen.

Eine Freundin,die aus der US-Golfszene kam, schüttelte bei den Zuständen nur den Kopf und erklärte die Qualität unserer Stände zum „monkeybusiness“, blieb aber trotzdem dabei ,nun aber unter dem karibischen Motto:
„No monkey no spoil me sport“

Sauberkeit, funktionsfähig, gepflegte Maschinen, freundliches und bescheidenes Standpersonal sind keine Kostenfragen.
Es zeigt soziale Kompetenz und Professionalität.

Es gibt auch bei uns hervorragend geführte Stände, in denen sich der Schütze als Gast fühlt, was er auch faktisch ist. Solche Stände sind in den Niederlanden zahlreich, in den USA und England, haben anders geführte Stände keine Überlebenschance, in Italien ,Portugal ,den aufstrebenden Ostländern stellen solche Stände den Zukunftsstandart dar.

Und wie geht’s auf Ihrem Stand zu… ?

Bunduki

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