Lesezeit…

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Wenn’s nix zu jagen gibt,Schießstände geschlossen sind,alle Waffen gereinigt wurden und absolut nix mehr zu reparieren oder zu verschlimmbessern ist, dann wird’s Zeit sich it einer guten Flasche Scotch ins Ledersofa zu fläzen und zu lesen.

Heut will ich ein paar sehr ungewöhnlich Büchger vorstellen ,die mir in den letzten Wochen in die Hände fielen und nicht nur Lesespaß versprachen sondern auch einhielten.

Wer mich kennt ,weiß auch ob meines Ticks mit dem alten wilden Westen.
Es sind nicht mehr die gunfights und weniger das wilde am Westen ,was mich heute fasziniert sondern eher das alltägliche,nebensächliche das einem diese Zeit und seine Menschen näher bringt.

Eine Zeitkapsel gleich ist das wohl damals meist verbreitetste Druckwerk….nein ,nicht die Bibel sonder der Sears and Roebuck katalog.
Von Mehl und Melasse über Bettgestell und Küchenherd,Jagdstiefel,Arztbesteck und Kinderbekleidung bis zu Waffen und Munition für Jagd,Verteidigung und ferne Reisen…
Alles findet sich mit Lieferzeit und Discountpreis.
Ebay ist ein Witz dagegen…

Sears and Roebuck Catalogue 1897

Ein Spezialwerk ist das nächste Buch.
Lederarbeiten für Soldaten und Zivilisten waren notwendigerweise damals oft aufwendiges ,aber immer Stabiles zur Unterbringung von Waffen.
Angefangen von der ersten Pommelholstern für Sättel bis zu den Schnellziehholstern der
Traumfabrik.
Packing Iron

Weg vom Wilden Westen ,hinein in die Zivilisation wie sie zivilisierter gar nicht sein kann.
Die englische Jagd.
Nicht die immitierte,von Kleingeistern gerne nachgeäffte Jagd und von den aufgeblähten tweedies gern als Zufangkultur vereinnamte Jagd.
Ich meine das was heute noch lebendig ist,längst nicht mehr auf den Adel beschränkt und von Syndikaten aus allen Lebensschichten gelebte Jagd.
Wer jagd hat dabei auch Hunger…so ist das Schüsseltreiben bei uns, wie in England, eine Notwendigkeit.
Enmgländer wären aber nicht Engländer und unser feingeschmäcklerischer Zeitgeist nicht zu wenig von Sushi,KaffeLatte und Zitronengras verdorben,wenn es nicht auf der Insel ein geschriebens Werk über den Jagdlunch gäbe.
Meiner Meinung nach viel zu spät erschienen,ein Appetizer der besonderen Art !!
The shoot lunch

Etwas gänzlich anderes als Thematik findet sich im nächsten Buch.
Die Diskussion um Blei in Geschossen und als Schrotvorlage begann schon in den 40er Jahren in den USA.
Bei uns konsequent von einem desinteressierten und nur zu Klüngelpolitik fähigen Jagdverband ignoriert.
Wissen ob Stahlschrot Weicheisen ,woraus man es verschießt ,wie es wirkt und worauf zu achten ist….Fehlanzeige beim deutschen Waidmann.
Wo es vorgeschrieben ist behält man die Alibipatrone in der Tasche und tut so als wäre Adenauer noch Kanzler.
Wenige interessieren sich für die Problematik und predigen,erklären ,klären auf und werden wie so oft von den Dummen niedergeplappert.
WER noch nicht mal weis was er aus seinem Püster verschießen kann,der wird auch den rest der Zusammenhänge nicht kapieren.
Sei’s drumm.

Das erste Buch, dass sich mit der Ganzheit der Bleiproblematik und mit dem „ green shot“
Auseinandersetzt, ist ein Buch aus den USA.
Nicht komplett wissenschaftlich ,sondern leicht verständlich,leicht polemisch und dennoch fair in der Sache …lesenswert für alle die argumentieren wollen,wissen möchten und unseren Gegnern auch Fakten liefern möchten.
Gun digest book of Green shooting

Das zweite und letzte Buch, sei all den Anfängern im Flintenschoießen empfohlen, die eine internationale Übersicht und Einsicht in den Sport haben möchten.
Anschlag und Waffenarten,Choke und Stahlschrot,Sportschießen und Schießen auf der Jagd,alte Kamellen entlarvend und erfrischend einfach in der bewusst reduzierten
Struktur…alles was der Anfänger braucht
Gun digest Book of shotgunning

Nun viel Spass beim schmökern und mit der Bitte um Entschuldigung dass alles wieder englisch ist…braucht sich ja nur mal jemand bemühen was sinnvolles auf deutsch zu schreiben
😉

Bunduki

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