Gravur… Kunst in Stahl

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Es gibt so Dinge im Leben, die sind weit weg.
So weit weg, dass man nur von ihnen zu träumen wagt, weil die Erfüllung des Wunsches
unmöglich scheint.

Bei vielen greift an diesem Punkt der Neid ins System ein und negativisiert erstmal alle, die es sich leisten können und das Objekt der Begierde noch dazu.

Luxuswaffen sind ein Musterbeispiel dafür.

Kommt die Sprache darauf, wird gewettert und gespottet…das ganze ist nicht jagdlich,das ganze unsinnig und hinderlich und überhaupt: „was fällt anderen ein, sich etwas zu leisten ,was ich nicht kann!?“ „alles Protzer und Angeber und ich schieße sowieso besser wie die…“

Schade… aus mehreren Gründen.
Luxuswaffen sind Gebrauchsgegenstände der höchsten Kategorie. Ohne Sie wären andere Waffen nicht einzuschätzen, denn es braucht immer „das Ende der Fahnenstange“,es braucht immer Maßstäbe.

Zum anderen sind sie Kunstobjekte, wenn es sich um Waffen handelt ,deren Besitzer auf individuelle Dekoration Wert legen.
Am Augenfälligsten ist die Gravur….und am Anfälligsten an Kritik, denn hier beginnt des Menschen Individualität.
„Wat dem ehn sien Uhl, is dem andern sien Nachtigall“,pflegte meine Oma zu sagen .

Nicht zu vergessen: Eine Waffe wird nicht besser wenn sie graviert ist,kann aber, unabhängig von ihrer technischen Qualität,
ein Kunstwerk mit erheblichem Wert werden.

Gravur ist eine höchst individuelle Kunstform.
Alt, fast archaisch zu nennen, denn wahrscheinlich hat schon der UR-UR-UR-Opa in der Höhle sein AtlAtl verziehrt.

Natürlich ist sie sinnlos, aber das sind Micheangelos Werke ebenso, wie die von Picasso und Miro.
Der Sinn der Kunst ist das Berühren der menschlichen Seele…und da genügt es, eine Seele zu erfreuen!
So individuell und abseits von Kritik ist Gravur.

Daneben ist die Graveurkunst Handwerk, ein seltenes und schwieriges.
Eines dass nicht von Maschinen übernommen werden kann, weil Rollgravuren und Laserbildchen schlicht der göttliche Funken des menschlichen Genius fehlt.
Dies gilt auch für Auftragsportrais von Herr ,Hund und Gespielin ,denn sie sind gut bezahlte Fesseln der Graveure.
Erst wenn Künstler und Auftraggeber ein Motiv,eine Idee vereint, wird Kunst daraus.

Wer Gravuren in Auftrag gibt, scheint mir eine Mäzen der Kunst und des Handwerks, in einer uralten Tradition Europas.

Und wer sich heute lustig macht über einen Kunden, der ein Jahr seine Flinte entbehrte,weil sie bei einem Graveur in Arbeit war und nun „doch nur“ altdeutsches Tiefgestochenes zeigt, dem sei gesagt ,dass alle gekonnte Gravur ihren Platz hat, auch wenn sie dem Tagesgeschmack entgegenläuft und nicht jedermann konviniert.

Meine Liebe gehört dem Bulino stil.
Nur eines ist faszinierender, als das Spiel von Licht und Schatten bei dem fast fotografischen Realismus zu betrachten… den Künstler bei der Arbeit zu zusehen.

Kann ich mir so was leisten?
Nein.
Würde ich es bezahlen, wenn ich’s mir leisten könnte?
Nein, weil ich meine Waffen schwarz mag!
Dennoch liebe ich diese Kunstform,genauso wie ich Chagall mag und weder ein Bild, noch Ziege oder Geige besitze.

Hier als kleine Anregung zur Diskussion und zum Betrachten, einig links:
Il Bulino

Meine Liebe zu Bulino entstand hier in dieser Schule für Graveure,an der junge Menschen ein altes Handwerk jeden Tag neu lernen:
Das es mehr Verrückte wie mich gibt, zeigen diverse Gravurforen in der Welt,in der sich Begeisterte darüber freuen, dass dieses Handwerk noch nicht ausgestorben ist.

Handengraving forum
Mit schalem Geschmack natürlich verständlich, dass es in der Neidrepublik DE keinen Platz für so ein Forum gibt.

Deshalb auch eine englische Einführung in die Materie
The engraving glossary

Hier noch drei Bücher sowohl die unterschiedlichen Schulen wie auch die Entwicklung dieser Kunstform zeigen:

Steel Canvas
Von Basic bis komplett überkandidelt, bewegt sich der amerikanische Geschmack.
Typisch : nichts ausgrenzen alles kombinieren und viel experimentieren

DAS Werk über klassische wie moderne Gravur vom verstorbenen Marco Nobili, der maßgebenden Autorität auf dem Gebiet.
fine european engravers

Zum Abschluss noch ein wenig was fürs Auge und zu Initialzündung einer Träumerei:

Meistergraveur Pedretti

Traumwaffenhersteller Fabbri

Das es auch talentierte Graveure in allen Stilrichtingen beu uns gibt zeigt diese kleine (unvollständige) Auswahl von Künstlern, deren Werke meine Wege kreuzten.

Klassisch europäisch :Alexandra Feodorow

Klassisch und mutig innoovativ Ralf Salzmann

weit weg in Norwegen und vielleicht deswegen kreativ und inspiriert: Sybille Thomas

Der bekannteste und vielleicht genialste deutsche Vertreter
Trompeter und Ritchi

meisterliches auch was die Erklärung in der Webseite betrifft: Andreas Amthor

Für Ihn arbeitet die creme de la creme der Gravuerelite Europas:
Peter Hofer

Auf der anderen Seite der Welt die andere Seite der Gravur:
the gun engraver

Jeff Flannery

Beispiele des american stiles: FEGA

Vielleicht finden Sie Gefallen an dieser Kunst,vielleicht wird’s mal ein Messergriff oder doch eine Seitenplatte, eine Laufwurzel oder eine Griffkappe…?
Aber selbst wenn man es nicht besitzt,geht es weiter über das hinaus was ein Gebrauchsgegenstand darstellt… Kunst und Handwerk in bester Tradition.

Yours truly

Alexander

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