Wenn’s eng wird.

Was macht die Schrotflinte zur universellsten Waffe der Welt?
Nichts anderes als die Möglichkeit die Garbe der Schrote zu beeinflussen.Die ersten Marktjäger die sich den Schrotschuß bewusst zu nutze machen wollten, benutzten riesige kanonenähnliche Waffen die auf Wagen und Booten zum Einsatz gebracht wurden.
1866 meldete Sylvester Roper ein Patent in Amerika an,dass den Schrotschuß revolutionieren sollte.Kurioserweise hatte auf der anderen Seite des Atlantiks Herr W.R.Pape zur selben Zeit die gleiche Idee und so hat der Choke mehrere Väter. Unter anderem erhoben auch deutsche, spanische und französische Tüftler Anspruch auf diese Erfindung.
Sicher war der Roper-choke der erste Wechselchoke und schon damals wurde die Universalität dieses Systems erkannt.
In der großen Zeit des englischen Flintenschießen um die Jahrhundertwende bis zum 1. WK war der Gentlemen der Sache mit der auswechselbaren Würgebohrung eher weniger geneigt. Es gab ja bei diesen gewaltigen Jagden auch die bequeme Möglichkeit, sich das Wild nach Wunsch treiben zu lassen .
Erst das immer populärer werdenden sportliche Trap führte zum Umdenken.Von den kunstvollen Glasbällen eines Bogardus ging man bald zu etwas bessern Zielmedien über und Hand in Hand mit der Entwicklung des Sports, erkannten geübte Schützen die Vorzüge des Chokes.
Über lange Zeit war der „Wechselchoke“ in Vergessenheit geraten. Fertigungstechnik a la CNC stand eben nicht zur Verfügung und bezahlbar sollten die Waffen ja auch bleiben. So setzte sich je nach Land und Region, eine bestimmte Choke-Kultur durch. Bevorzugte man in einer Gegend offene Bohrungen, so jagte man woanders mit dem engen„Gänsepüster“.
In Deutschland setzte sich die Kombination halb/voll durch und „wurde von der Jägerschaft in Stein „gemeißelt (nicht zuletzt aufgrund der damaligen Jagdverhältnisse). Sicher hatte eine solche Flinte eine relative Universalität erreicht, doch die Zeiten wandelten sich schnell. Neue leistungsfähigere Patronen drängten auf den Markt, die Niederwildpopulationen veränderten sich dramatisch und aus dem sportlichen Flintenschießen kamen immer neue Erfindungen ,die auch auf der Jagd gut zu gebrauchen waren.
Es dauerte noch viele Jahre, bis sich der Wechselchoke als Standard durchgesetzt hatte, doch heute ist er nicht mehr wegzudenken.
Kein Wunder, denn wie soll sich die Flinte auf neue Weicheisenschrote einstellen, wenn nicht durch die praktischen Chokeeinsätze?
Wer beim Flintenkauf auf Stahlschrotbeschuß und Wechselchoke achtet, steht auch in Zukunft gut da.
Gerade die unterschiedlichen Jagd- und Sportmöglichkeiten, die wir heute haben oder die uns aufgezwungen werden, schaffen den Bedarf für immer neue und spezialisiertere Chokekombinationen.

Bunduki

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