Helferlein Vol 3…..das Hilfskorn

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Wieviel muß ich von der Schiene sehen ?
Kaum eine Frage, die öfter gestellt wird.
Sei es am Anfang der Ausbildung oder bei selbstkritischen Schützen ,die sich immer wieder fragen, woher der eine oder andere Fehlschuß kam.

Ach ja…und es gibt soviel schöne Hilfsmittel und in jedem Forum ,auf jedem Stand und in jedem Geschäft, erfährt man neue geniale und seit Generationen bewährte Tipps:

Klorolle auf den Lauf kleben , 10 Centstück auf dem Lauf ballancieren, Briefmarke vors Korn pappen und vielen anderen kuriosen Schabernack aus dem Reiche Dilletantiens.
Dann kommen die levantinischen Basarbümas mit der offenen Hand und empfehlen Leuchtkörner in diversen Farben…alle lang und extra lang und leuchtend,und strahlend und absolute Entenkiller und allesamt kontraproduktiv und schädlich.

Der Zielvorgang des Flintenschießens ist KEIN Zielen, wie mit der Büchse,liebe Gemeinde!

Das Korn wird vom Auge während des Schwunges nur periphär (verschwommen und unterbewusst) wahrgenommen.!!!
Sieht man das Korn scharf ,freut sich die Ente!
Und LEUCHTEN,liebe Freunde muß das Korn auch nicht…es ist ja nicht Obi Wans Laserschwert!

Farbige Körner dienen dazu, dem Auge in schlechten Lichtverhältnissen, das Ende des Laufes zu zeigen und damit eine Kalkulation des inneren Computers zu ermöglichen, die den Schwung zur Geschwindigkeit des Zieles beinhaltet.

Was um alles in der Welt soll nun das Hilfskorn?
Auch hier hilft uns der allwissende Stammtisch:
– Hilfskorn braucht’s auf der Jagd ,aber nicht beim Sport…
– Hilfskorn braucht’s nur bei Dämmerung…
– Hilfskorn dient beim Doppeltrap zum Beschießen der zweiten Taube…
– Hilfskorn is was amerikanisches und deswegen nicht waidgerecht…
OK der letzte war übertrieben, aber der Rest ist realexistierendes Biertischgeschwätz. 😉

Das Hilfskorn ist eine Hilfe beim Anschlag.
Mit ihm ist eine genaue Positionierung UND Kontrolle vom Führ-Auge zum Korn möglich .

Gerade im sportlichen Bereich ist dieses Korn eine Bereicherung, wenn die Möglichkeit zum Voranschlag besteht. Daher wurde es in den USA so populär und wird auch heute von vielen Leistungsschützen geschätzt.

Beim Trockentraining zuhause, gibt einem das Teilchen die Sicherheit, etwas richtig zu machen.

Selbst im Parcours hilft ein solches kleines Plastiksplitterchen auf der Schiene öfters mal ,den sich wieder eingeschlichenen Anschlagfehler, nach einem Fehlschuß, zu ermitteln.

Montiert wird das kleine Korn vom Fachmann und damit meine ich nicht den monitär orientierten Bohrmaschinenbüchsenmacher mit dem Meistertitel vom Kyberpass, sondern eine Spezialisten, der auch die richtige Entfernung zwischen Korn und Hilfskorn , passend zum Anschlag des Schützen ermitteln kann.

Wer selber probieren will..nur zu.
Ein improvisiertes Hilfskorn ist leicht gemacht
Ein wenig vulkanisierendes Klebeband um die Schiene und einen Punkt Leuchtfarbe .
siehe hier:
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Was soll man nun sehen?
Grob gesagt eine ACHT.
Das kleine Perlkorn sitzt unterhalb des Hauptkornes.
Dann stimmt der Winkel Auge, Korn und Ziel.

Es genügt ein blitzschnelles Fokussieren beim Anschlag auf die beiden Punkte und man weiß, der Anschlag passt.
Nun die Human-Optik wieder auf unendlich gestellt und die Taube abgerufen…

Treffen kann so einfach sein…

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