Helferlein Vol 2 …. Arrow Laser Shot…Waffenauswahl 21.Jh

spec-mittlere-webansicht-mittlere-webansicht.jpg

img_4124-mittlere-webansicht.jpg

Haben wir alle schon zig mal gesehen, ob in Geschäften, Messen oder Schießständen:

Kaufwilliger Mensch schnappt sich zielbewusst Waffe aus dem Regal, wirft das Gerät kühn an die Schulter und knarzt: „Passt !„
Oder:
Fachverkäufer reicht mit ehrfürchtiger Miene und weihevoller Gestik eine Flinte dem potentiellen Käufer und haucht mit verschwörerischem Zwinkern:
„ jetzt probieren’s die mal…wie Dieee passt…!“
Käufer schmeißt das Gerät kühn an die Schulter und…Rest bekannt:… „Passt!“ klingt’s aus dem Munde des Konsumenten und der Kundenberater haucht, ob der nun schon sicheren Provision,:“ „gelll?!“

In den meisten Fällen ist dabei die Flinte zu kurz und der Probant ist schlicht froh, damit nicht an seiner Jacke hängen geblieben zu sein.
Wohin die Waffe nun schießt, ob sie jagdlichem oder sportlichem Anschlag gerecht wird, ob nun Schwünge nach oben und zur Seite harmonisch ausgeführt werden können…all das bleibt in der nebulösen Ferne der Praxis, wenn die Waffe längst bezahlt ist.

Kürzlich erwähnte ein Internetposter, dass ihm aufgefallen sein, dass viele Schützen nach ca. 1-2 Jahren ihre Waffen wechseln.
Stimmt ! Warum ? siehe oben!

img_4137-mittlere-webansicht.jpg

Ob eine Flinte passt, wird nach einer professionellen Beratung und Auswahl im Geschäft dann letztendlich auf dem Schießstand festgestellt. Nur hier kann man feststellen, wie sich der persönliche Anschlag (sprich auch die individuell entwickelten Marotten/Fehler ) bei der Waffe und dem Schaft auswirken.
Dann kann der Fachmann, meist mit geringem Aufwand, Senkung und Schaftlänge beurteilen und verändern, man kann evtl. Hilfskorne der Disziplin entsprechend montieren usw.

Erst im akuten Zusammenspiel von Schütze und Waffe, können die Proportionen und Abmessungen einer Flinte als passend oder unpassend bezeichnet werden.
Dazu gehören Erfahrung, ein geschultes Auge und natürlich auch die korrekten Werkzeuge.
Wer nur mit dem Meterstab rumfuchtelt und Unterarme vermisst, sollte doch gleich beim Aberglauben der altteutonischen Wehrmachtsmethode „Waffe in Ellenbogen – Zeigefinger Abzug-passt“ bleiben.

Ein formidables Helferlein, fast unersetzlich in seiner Einfachheit, kommt aus England und wurde als Trainingsgerät entwickelt.
Arrow Laser Shot

Gerade heute wo mal ein „schneller Ausflug zum Tontaubenstand“ weder für Schützen noch für Händler möglich ist, gewinnt dieses Gerät eine große Bedeutung bei der Beratung und Vorauswahl.

Auf auswechselbaren Kaliberdornen sitzt ein kleiner mittig kalibrierter Laser.
Das ganze wird in die Mündung der Waffe gesteckt und per Kabelauslöser aktiviert.
Der projizierte Laserpunkt zeigt exakt die Trefferlage und man kann wunderbar Schaft und Anschlagsjustierungen vornehmen.
Das tolle dabei ist, das Feedback durch den Schützen / Kunden, der genau sieht, wohin er schießen würde, der plötzlich den Begriff Senkung und Schränkung erkennt, ohne dass ein Wort dazu gefallen ist.
Privatleute, die sich so ein Teil zugelegt haben, kontrollieren regelmäßig ihren Anschlag, überprüfen neue Chokes und alte Flinten ihrer Freunde damit und erleben viele Überraschungen und eine neues Vertrauen zu ihrer eigenen Schießleistung.
Treffer sind verständlich, Hochschuß keine undefinierte Stammtisch-Fata Morgana.

Dort wo Flinten verkauft werden und man den Anspruch der professionellen Beratung erhebt, sollte so ein Gerät nicht fehlen.
Auch in ambitionierten Vereinen ist der Arrow Laser Shot nicht fehl am Platz

Leider ist das Teil für Privatleute nicht besonders preisgünstig, bei intensiver Benutzung geht auch mal ein Kabel drauf, zusätzliche Kaliberdorne sind zwar verfügbar, aber im Verhältnis unverschämt teuer.
Der deutsche Importeur ist aber mit allem versorgt, sodass auch Ersatzteile schnell über den Fachhandel verfügbar sind.
Als besonderes Gimmick gibt es auch noch eine Simulationsanlage, die ein Heimtraining durchaus sinnvoll erscheinen lässt .

Wem das ganze zu teuer ist, eine Drehbank und technisches Genie sowie eine Conrad katalog sein Eigen nennt, kann so was natürlich selber bauen.
Wer noch mehr sparen will und glaubt, mit einer Taschenlampe ,die er in seine Chokes pfriemelt den gleichen Effekt zu erreichen…dem sei eine Frage als Hausarbeit mit auf den virtuellen Weg gegeben:
Ärzte benutzen bei Ihrer Arbeit extrem teure Skalpelle, Klammern und Scheren…
…warum ?…wenn Muttis Brotmesser auch schön scharf ist….? Auflösung hier*

Ein sehr professionelles Helferlein das teuer und doch sein Geld wert ist.

Dann klappts auch wieder mit dem Wörtchen „passt!“

Bunduki

*
Auflösung der Hausaufgabe:

weil Profis auch professionelles Werkzeug benutzen…

Dieser Beitrag wurde unter Bundukis Flintenlehre, guns and gear veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar